Wortschatz

Wortschatz

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Wort|schatz ['vɔrtʃats̮], der; -es, Wortschätze ['vɔrtʃɛts̮ə]:
a) alle zu einer Sprache gehörenden Wörter:
den Wortschatz des Deutschen erforschen.
Zus.: Spezialwortschatz.
b) Gesamtheit der Wörter, die jmd. kennt [und verwendet]:
sein Wortschatz ist nicht sehr groß.

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Wọrt|schatz 〈m. 1u; Sprachw.〉 → Lexikon der Sprachlehre
1. Gesamtheit der Wörter (einer Sprache)
2. Gesamtheit der Wörter, die jmd. anwenden kann
● dieser Schriftsteller hat einen bescheidenen, kleinen, großen, reichen \Wortschatz; das Kind hat jetzt einen \Wortschatz von etwa 50 Wörtern

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Wọrt|schatz , der <Pl. selten>:
1. Gesamtheit der Wörter einer Sprache:
der englische W.;
der W. einer Fachsprache.
2. Gesamtheit der Wörter, über die ein Einzelner verfügt:
aktiver W. (Wortschatz, den ein Sprecher od. Schreiber tatsächlich verwendet);
passiver W. (Wortschatz, den ein Hörer od. Leser zwar versteht, aber nicht selbst verwendet);
seinen W. erweitern;
dieses Wort gehört nicht zu meinem W. (wird von mir nicht benutzt).

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Wortschatz,
 
Gesamtheit der Wörter, das Inventar an Bezeichnungselementen einer Sprache. Nach der Verwendung und Beherrschung des Wortschatzes durch den Sprecher/Schreiber unterscheidet man aktiven Wortschatz (vom Sprecher/Schreiber tatsächlich eingesetzt) und passiven Wortschatz (vom Hörer/Leser verstanden, aber nicht verwendet). Etymologisch gesehen besteht der Wortschatz aus Erbwörtern (Grundbestand des Wortschatzes einer Sprache, der aus der ältesten Zeit der Sprachentwicklung stammt) sowie aus Fremdwörtern und Lehnwörtern. Neben dialektalen existieren Unterschiede u. a. im Wortschatz der verschiedenen sozialen Gruppen (Soziolekt, Sondersprachen, Standessprachen) sowie im Wortschatz der einzelnen Sprecher (Idiolekt). Die verschiedenen Fach- und Wissensgebiete erfordern einen speziellen Wortschatz, der als Fachwortschatz dem Wortschatz der Gemeinsprache gegenübersteht (Fachsprachen).
 
Der Wortschatz einer Sprache ist ein offenes System und befindet sich - entsprechend den jeweiligen Kommunikationsbedürfnissen - in ständiger Entwicklung (Sprachwandel). Mittel zur Erweiterung des Wortschatzes sind v. a. Neuschöpfung und Neubildung (Wortbildung), Entlehnungen aus Fremdsprachen, Wiederbelebung älteren Wortgutes und Bedeutungswandel. Der Gesamtbestand des Wortschatzes der deutschen Sprache wird meist auf 300 000-400 000 Wörter geschätzt (der der französischen Sprache etwa auf 100 000, der der englischen Sprache auf 600 000-800 000 Wörter). Quantitative Angaben sind jedoch problematisch, weil sie u. a. von Berücksichtigung oder Nichtberücksichtigung der verschiedenen sprachlichen Varietäten (Sprache) abhängen. (Lexikologie)
 
 
F. Dornseiff: Der dt. W. nach Sachgruppen (71970);
 E. Coseriu: Einf. in die strukturelle Betrachtung des W., hg. v. G. Narr (a. d. Frz., 21973),
 R. Carter: Vocabulary. Applied linguistic perspectives (London 1987, Nachdr. 1992);
 
Dt. W., hg. v. H. H. Munske u. a. (1988).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Wörter in ihrer lexikalischen und grammatischen Dimension
 

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Wọrt|schatz, der <Pl. selten>: 1. Gesamtheit der Wörter einer Sprache; Lexik: der deutsche, englische W.; der W. einer Fachsprache, einer Sondersprache. 2. Gesamtheit der Wörter, über die ein Einzelner verfügt: aktiver (vom Sprecher, Schreiber tatsächlich verwendeter), passiver (vom Hörer, Leser verstandener, aber nicht verwendeter) W.; einen großen W. haben; seinen W. erweitern; dieses Wort gehört nicht zu seinem W. (wird von ihm nicht benutzt).

Universal-Lexikon. 2012.

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